Zwischen Trier und Köln Monarchy. Royal Architecture in Thirteenth-Century Paris 2015), bleibe allerdings mit erheblicher Skepsis dahinge- stellt. 8 Dethard von Winterfeld, Zum Stand der Baugeschichtsfor- schung. In: Wolfram Nicol (Hrsg.), Der Dom zu Limburg (Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchen- geschichte, Bd. 54), Mainz 1985, S. 41–84. Die Weihe fand 1235 durch den Trierer Erzbischof Theoderich II. von Wied statt. Andreas Tacke/Stefan Heinz (Hrsg.), Liebfrauen in Trier. Architektur und Ausstattung von der Gotik bis zur Gegen- wart, Petersberg 2016; darin Peter Kurmann, Liebfrauen in Trier – Ein Schlüsselbau der europäischen Gotik, S. 11–27 (Daten Baubeginn S. 15). 9 REK III, Nr. 1085. 10 Die überlieferte Angabe „anno domini MCCXLIII“ bezog sich auf das Kloster: Joachim J. Halbekann, Die älteren Grafen von Sayn (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau, Bd. 61), Wiesbaden 1997, S. 361, Anm. 293. 11 Josef Lothmann, Erzbischof Engelbert I. von Köln (1216– 1225). Graf von Berg, Erzbischof und Herzog, Reichsverwe- ser (Veröffentlichungen des Kölnischen Geschichtsvereins, Bd. 38), Köln 1993. 12 MGH SS 24, S. 357. 13 Der Vorgang ist nur in der Abtchronik von 1517 überliefert: „presidente cathedre pontificali in Colonia domino Conrado“. Hans Mosler, Die Cistercienserabtei Altenberg (Germania sacra NF 2, Das Erzbistum Köln, 1), Berlin 1965, S. 15. 14 Daten der jeweiligen Erstnennung. Werner Schäfke/Henriet- te Meynen, Die Mittelalterliche Stadtbefestigung. In: Henri- ette Meynen (Hrsg.), Die Kölner Stadtbefestigung, Daun 2021; Thomas Biller, Die mittelalterlichen Stadtbefestigungen im deutschsprachigen Raum. Ein Handbuch, Bd. 1–2, Darm- stadt 2016, hier Bd. 2, S. 202–203; Udo Mainzer, Stadttore im Rheinland. Form – Funktion – Bedeutung (3. Veröffentli- chung der Abteilung Architektur des Kunsthistorischen Instituts der Universität Köln), Köln 1973, S. 69–75; Hans Vogts, Die profanen Denkmäler (Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln, Bd. 7), Düsseldorf 1930, S. 27–154; Heinrich Jo- hann Wiethase, Cölner Thorburgen und Befestigungen 1180–1882, Köln 1883 (Nachdruck Braunschweig 2002). Sie- he auch Kristin Dohmen/Christoph Schaab, Die Hahnentor- burg in Köln: steingenau untersucht. In: Die Denkmalpflege im Rheinland 25, Nr. 3, S. 97–11. 15 Günther Binding, Zum Kölner Stadtmauerbau. Bemerkungen zur Bauorganisation im 12./13. Jahrhundert. In: Jahrbuch des Wallraf-Richartz-Museum 47, 1986, S. 7–17 umging die Frage. 16 REK III, 1, 2080. 17 MGH, Const. II, Nr. 306. 18 Mainzer, Stadttore (wie Anm. 14), S. 76 f.; Existenzbeleg Tore: MGH SS 22, S. 546. 19 Biller, Stadtbefestigungen (wie Anm. 14), Bd. 2, S. 131. 20 Ebd., S. 152. 21 Mainzer, Stadttore (wie Anm. 14), S. 121 unter Hinweis auf Friedrich Wilhelm Bertram, Die Aachener Stadtbefestigung im Mittelalter, Masch. Diss. Aachen 1949. Biller, Stadtbefes- tigungen (wie Anm. 14), Bd. 1, S. 204 und Bd. 2, S. 153. 22 Biller, Stadtbefestigungen (wie Anm. 14), Bd. 2, S. 130–131 mit Abb. 396. 23 MGH SS 22, Hannover 1872, S. 546: Pretera extendit et nobi- liter auxit castrum Gudinsberg, forti in ea et mirifica turre de novo extructa cum quibusdam edificiis oportunis. Tanja Pott- hoff, Die Godesburg. Archäologie und Baugeschichte einer kurkölnischen Burg, Diss. Bonn 2009, S. 11. 24 Hartmut-Georg Urban, Gewölbe im Burgenbau des Mittel- rheingebiets (Veröffentlichungen der Deutschen Burgenver- einigung, Reihe A: Forschungen, Bd. 4), Braubach 1997, S. 105–106 und Abb. 276. 25 Erster Hinweis auf Philipp August bereits bei Werner Born- heim gen. Schilling, Rheinische Höhenburgen (Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz, Jahrbuch 1961–1963), Neuss 1964, S. 78! 26 Nürburg: Urban, Gewölbe (wie Anm. 24), S. 106–107 und Abb. 277; Rheinbach: Urban, S. 104–105 und Abb. 74–75. Die Da- tierung auf 1175 einer Abortabdeckung bei Jürgen Went- scher, Ein dendrochronologisches Datum zur Rheinbacher Burg. In: Archäologie in Deutschland 1988, S. 112, zwingt an die Wiederverwendung deren Holzes zu denken. 27 Aufsatz von Udo Liessem, Die Burg in Mayen. Eine gotische Anlage westlicher Prägung. In: Burgen und Schlösser 1982/2, S. 2–6. 28 Udo Liessem, Ringmauer und Bergfried der Alten Burg zu Koblenz. Wiederentdeckung durch Abbruch. In: Raimund Bardua/Peter Fischer, Dank an Ulrich Löber, Koblenz 2001, S. 65–68, mit S. 68 ausdrücklichen Hinweis auf die franzö- sischen Türme. 29 Peter Kurmann/Marc Carel Schurr, Kulturtransfer im späten Stauferreich. Überlegungen zur Adaption französischer Sa- kralbaukunst der Gotik in Deutschland und Italien. In: Alfred Wieczorek/Bernd Schneidmüller/Stefan Weinfurter (Hrsg.), Die Staufer in Italien. Drei Innovationsregionen im mittelalterlichen Europa, Bd. 1, Essays, Mannheim 2010, S. 385–394, hier S. 386. 30 Biller möchte sogar die Kölner Stadttore im Hinblick auf ihre baulich etwas andersartige Konzeption erst gar nicht direkt an französische Vorbilder anschließen, sondern als „lokale Neuschöpfung“ im Hinblick auf stadtrömische Tore sehen: Biller, Stadtbefestigungen (wie Anm. 14), Bd. 1, S. 202–203. 31 So auch Biller, Stadtbefestigungen (wie Anm. 14), Bd. 2, der S. 149 aber dann doch von „auch direktem französischem Einfluss“ schreibt. 32 Siehe zuletzt Mylène Didiot Parisot, Metz, une ville fortifiée: étude des comptes des Gouvernements des Murs (1463–1543) (Centre régional universitaire Lorrain d’histoire), 2017, S. 63. Dass man sich im 13. Jahrhundert, in Kenntnis bereits der neuen Gebäudetypen der Philipp August-Zeit Frankreichs, für die Doppeltore mit Rundtürmen durch die schon durch die Stadterweiterungen 1106 funktionslos gewordenen und anderen Zwecken zugeführten, dazu von rechteckigen Tür- men flankierten, römischen Tore Kölns im Sinne einer (in- zwischen auch architekturgeschichtlich vieldiskutierten) memoria römischer Stadtvergangenheit anregen ließ, er- scheint nur schwer nachvollziehbar, zumal in Köln baulich- historisches Interesse an der römischen Stadtgestalt dezi- diert erst mit Beginn der frühen Neuzeit zu greifen ist. Cle- mens Lukas, Tempore Romanorum constructa: zur Nutzung und Wahrnehmung antiker Überreste nördlich der Alpen während des Mittelalters (Monographien zur Geschichte des Mittelalters, Bd. 50), Stuttgart 2003 nennt keinen hochmit- telalterlichen Beleg zur dezidierten Wahrnehmung eines Kölner Tors als römisches Bauwerk. 33 Zu jüngeren Frankreichbeziehungen von Burgen im mosel- ländischen Gebiet siehe kritisch Ingeborg Schulz, Erzbischof Balduin von Luxemburg (1307–1354) als Bauherr von Lan- desburgen im Erzstift Tier, Münster 2004, S. 265–268; Chri- stofer Herrmann, Wohntürme des späten Mittelalters auf Burgen im Rhein-Mosel-Gebiet (Veröffentlichungen der Deutschen Burgenvereinigung, Reihe A: Forschungen, Bd. 2), Espelkamp 1995, S. 42–46. 34 Philippe Bragard, Essai sur la diffusion du château »philip- piens« dans les principautés lotharingiens au XIIIe siècle (1). In: Bulletin Monumental 157, 1999, S. 141–167. 35 Die 1189 als „kürzlich neu errichtet“ überlieferte, 1651 nie- dergelegte Grosse Tour in Bourges hatte allerdings doch ein allein durch seine Scheitelöffnung zugängliches Kerkerge- schoss (basse-fosse […] il y avoit seulement un trou à la voûte pour y descendre par une échelle [17. Jahrhundert]: Claudine Risselin-Nin, Le rempart de Philippe-Auguste et la Grosse Tour de Bourges, Université Populaire du Berry [1986], S. 50). 36 Bornheim, gen. Schilling, Höhenburgen (wie Anm. 25), S. 260–264; Heinz Wolter, Kreuzfahrerburgen im westlichen Reichsgebiet. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesge- schichte 25, 1999, S. 109–139. Burgen und Schlösser 3/2022 137